Es wurde nachfolgende Petition eingereicht:
Petition der Eltern gegen die Abschaffung der Frischküche der Grundschule an der Lessingstraße
In einem Gespräch in der Bildungsbehörde am 2.8.24 unter Leitung von N.N. (Name aus datenschutzrechtlichen Gründen aus dem Text entnommen) wurde mehreren Elternvertreter:Innen, der Schulleitung und dem aktuellen Caterer der Schule mitgeteilt, dass de Frischküche der Schule mit dem Umzug in die St- Jürgens-Strasse 2025 wegfallen soll und zukünftig eine Belieferung durch Großcaterer erfolgen soll ("Cook and chill").
Die Entscheidung steht im krassen Widerspruch zum „Aktionsplan 2025- gesunde Ernährung in der Gemeinschaftsverpflegung der Stadtgemeinde Bremen“:
Bremen ist in Deutschland und international geschätzt und bekannt für das Projekt „Biostadt Bremen“ und den „Aktionsplan 2025“ und hat vor wenigen Tagen dafür den "BioAward" als Auszeichnung erhalten. Öffentliche Kantinen sollen bis 2025 auf 100% Bio umgestellt werden.
Um diese Ziele umzusetzen, nimmt die Stadt Bremen viel Geld in die Hand: Küchenpersonal und regionale Landwirte werden vernetzt, Arbeitsgruppen und Delegationensind entstanden, das Forum Küche wurde geschaffen und vieles mehr.
Dass dieses Konzept grundsätzlich funktioniert, zeigen einige Schulen bereits jetzt, wie z.B. die Schule an der Andernacher Straße, aber auch die Grundschule an der Lessingstraße. In beiden Schulen beträgt die Bio-Quote >95%, die Lebensmittel werden annähernd komplett verwertet und weniger weggeschmissen. Regionale Lieferketten werden bevorzugt in Anspruch genommen.
Die aktuelle Essensversorgung der Grundschule an der Lessingstrasß durch Green Taste Catering (Inh: Fabian Scholz) stellt somit ein Leuchtturmprojekt innerhalb der Umsetzung des Aktionsplan 2025 dar, beispielhaft für die zukünftige Entwicklung an anderen Schulen!
Vor diesem Hintergrund wirkt die Entscheidung der Abschaffung der schuleigenen Frischküche geradezu absurd! Sie steht im krassen Widerspruch zu den im Koalitionsvertrag festgelegten Ziele der Umsetzung des Aktionsplan 2025.
Es gibt aber noch weitere lokale Argumente, die den Erhalt der Küche unterstützen:
Die „Lessingschule“ ist eine der ältesten gebundenen Ganztagsschulen in Bremen (seit 2006) und hat immer eine Frischküche gehabt.
Es handelt sich bei dem Umzug der „Lessingschule“ nicht um einen Neubau einer Schule, sondern um einen Umzug einer bestehenden Schule mit vorhandener Frischküche in ein weiteres Bestandsgebäude in 50m Entfernung. Eine Frischküche war in sämtlichen Planungstreffen - unter Beteiligung der Bildungsbehörde - vorgesehen.
Die Räumlichkeiten sind sämtlich vorhanden, um die o.g. Ziele umsetzen zu können
Neben den Schülern der Grundschule können auch die Kinder der im gleichen Gebäude geplanten Kita bekocht werden, dies fördert die Wirtschaftlichkeit der Küche (Versorgung von ca. 400 Kindern)
Die Schule hat seit langem ein „Koch-Profil“, in den 3. und 4. Klassen gibt es Koch-Projekte in der gut ausgestatteten Kinderküche, bei denen die Kinder an eine gesunde Ernährung herangeführt werden. Die dort vermittelten Inhalte (s.o. frisch, regional, nachhaltig) sollten auch in der täglichen Essensversorgung für die Kinder erkennbar sein und angewendet werden.
Praktisch alle Eltern und Kinder unterstützen und fordern die Umsetzung der Pläne des Aktionsplans 2025 und setzen sich auch zuhause für eine überdurchschnittlich gesunde Ernährung der Kinder ein.
Wir, die Elternschaft der „Lessingschule“, fordern Sie auf, die Abschaffung der Frischküche rückgängig zu machen!
Mit freundlichen Grüßen
Es wurde nachfolgende Petition eingereicht:
Gleiche Arbeit = Gleiche Bezahlung
Petition für die Erhöhung der Zuschüsse richtlinienfinanzierter Kitas in Bremen
Um über 750 pädagogische Fachkräfte im Beruf zu halten und die Betreuung von knapp 3.800 Kindern sicherzustellen, fordern wir die Politik auf, die Relevanz von Elternvereinen anzuerkennen und endlich aktiv zu werden!
1) Die bereits ausgehandelte Erhöhung der Zuschüsse für Elternvereine und andere richtlinienfinanzierte Träger muss endlich umgesetzt werden. Eine tarifliche Anpassung wurde von den Beratungsstellen schon im Februar 2024 mit der Stadt ausgehandelt. Aber bis heute wird die Umsetzung verschleppt. Wir fordern daher die Gremien auf, sofort und entschlossen zu handeln und eine Umsetzung noch in diesem Jahr zu gewährleisten. Denn gleiche Arbeit verdient gleiche Bezahlung!
2) Langfristig muss die Finanzierung der richtlinienfinanzierten Träger von Tageseinrichtungen neu aufgestellt werden. Wir fordern daher Transparenz über die Finanzierungen aller Träger und die Einführung eines dynamisches Finanzierungssystem, das die jährlich steigenden Kosten angemessen berücksichtigt.
Begründung:
Unsere Mitarbeiter leisten einen essenziellen Beitrag zur Kinderbetreuung im Land Bremen. Nun können sich viele von Ihnen dank jahrelanger Misswirtschaft der Politik und der aktuellen Verzögerungstaktik der Senatorin für Kinder und Bildung ihren Einsatz in den Elternvereinen nicht mehr leisten. Die Elternvereine stehen mit dem Rücken an der Wand, können sie durch die Richtlinienfinanzierung keine Anpassung der Löhne und Gehälter ihrer Mitarbeiter vornehmen.
Es fehlen schon ca. 1300 Betreuungsplätze in Bremen. Jetzt stehen weitere tausend Plätze auf der Kippe. Denn die verlorenen Mitarbeiter werden nicht weiter in Elternvereinen, in Bremen oder als ErzieherInnen allgemein langfristig zur Verfügung stehen. Ein einmal geschlossener Elternverein wird nicht wieder geöffnet werden.
Unsere ErzieherInnen erfüllen die exakt gleichen Anforderungen und die Elternvereine stellen einen signifikanten Anteil der Betreuungsplätze im Land Bremen. Dies muss endlich anerkannt werden!
Dies muss dem Senat und der Senatorin klar sein und trotzdem werden die Zuschüsse zur sicheren gleichberechtigten Finanzierung der Elternvereine seit 8 Monaten nicht einmal diskutiert in den politischen Gremien!